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BRÜCHE

auch: Claviculafraktur

Die Claviculafraktur ist eine der häufigsten Frakturen des Menschen und entsteht entweder durch direkte Gewalteinwirkung auf das Schlüsselbein, durch Sturz auf die Schulter oder durch Sturz auf den ausgestreckten Arm. In den meisten Fällen können Schlüsselbeinbrüche konservativ (ohne operative Intervention) behandelt werden. Dies erfolgt entweder mit einem sogenannten Rucksackverband oder einem Schulterverband, je nachdem wo der Bruch lokalisiert ist.

Wenn eine konservative Therapie nicht möglich ist, muss die Schlüsselbeinfraktur operativ versorgt werden.

auch: Humeruskopffraktur

Als Oberkopfbruch wird der Bruch jenes Teils des Oberarmknochens bezeichnet, welcher das Schultergelenk bildet. Der Oberarmkopfbruch entsteht bei jungen Patienten häufig durch Hochrasanztraumen z.B. Stürze beim Skifahren, Eislaufen, bei älteren Menschen oft durch einen einfachen Sturz auf den ausgestreckten Arm oder direkt auf die Schulter.

In den meisten Fällen können Oberarmkopfbrüche ohne operative Intervention mittels Schulterverband versorgt werden. Bei starker Verschiebung sollten sie jedoch operativ versorgt werden.

auch: Humerusschaftfraktur

Die Humerusschaftfraktur entsteht bei jüngeren Patienten meistens durch hohe Energieeinwirkung, Stürze beim Skifahren, Snowboarden, Eislaufen. Häufig können Oberarmschaftfrakturen konservativ (ohne Operation) mit einem speziellen Gipsverband (im sogenannten Oberarmbrace) versorgt werden.

Bei Ausfällen des Nervus radialis ist jedoch eine operative Versorgung der Fraktur dringend indiziert. Ansonsten hängt es von der Art des Bruches ab, ob eine operative Versorgung notwendig ist.

SPORTVERLETZUNGEN

auch: Luxationen des Acromioclaviculargelenkes

Die Acromioclaviculargelenksluxation entsteht häufig im Rahmen von Hochenergietraumen, Sturz auf den Arm beziehungsweise auf die Schulter und werden nach Rockwood in sechs Gruppen eingeteilt. Der Großteil der Schultereckgelenksverrenkungen kann konservativ versorgt werden.

Nur bei ausgeprägter Instabilität sollte eine operative Versorgung angedacht werden. In diesem Fall biete ich die modernste Form der Stabilisierung an. Dabei wird arthroskopisch assistiert operiert.  Das heißt, dass das Schulterreckgelenk minimal invasiv nur über 5 kleine ca. 1 cm lange Inzisionen (Hautschnitte) wieder eingerichtet und mittels spezieller Fäden in dieser Position gehalten wird.

auch: Schulterluxation

Die Schulterluxation ist die häufigste Luxation im menschlichen Körper und führt zu einem völligen Kontaktverlust der beiden Gelenksteile. Die Schulterluxation muss möglichst schnell reponiert (eingerichtet) werden. Danach sollte eine Magnetresonanzuntersuchung des Schultergelenkes durchgeführt werden, um etwaige Begleitverletzungen im Bereich des Schultergelenkes festzustellen.

Sollte nach einer traumatischen Schulterluxation der betroffene Patient über anhaltende Instabilität im Schultergelenk klagen, ist eine operative Stabilisierung indiziert, welche in den meisten Fällen arthroskopisch mittels Refixation des Labrums erfolgen kann.